[Montag, 14. Januar 2008]
Einige Punkte in dem Artikel
Mehr als ein Liebesverhältnis
von Christa Karas aus der Wiener Zeitung möchte ich gerne
kommentieren. Richtig ist, daß die Zweierbeziehung historisch jüngeren Datums ist,
und ich freue mich auch über jede Erinnerung, daß der Begriff
„Polyamorie“ schon
in den 60ern
gelegentlich vernommen werden konnte. Aber die Wurzeln
der Polyamorie reichen eben gerade nicht
bis in die früheste Menschheitsgeschichte zurück, denn polyandre oder polygyne
Gesellschaftsformen hatten praktisch nichts mit dem zu tun, was wir
heute unter Liebe verstehen, aber dafür alles mit
Ökonomie — von der Überlebens- bis zur
Besitzstands-Ökonomie.
Die Wurzeln von Polyamorie würde ich statt dessen erst sehr spät im 19. Jahrhundert in der
Romantik sehen (das Thema wäre auch mal einen Beitrag wert, oder zwei).
Dann gibt es in dem Artikel ein Kurzinterview einschließlich Verweis auf ihre
Diplomarbeit mit Sonja Mayr-Stockinger, mit der ich seit unserer
Fragebogendebatte
sehr netten regelmäßigen E-Mail-Kontakt pflege.
Allerdings habe ich immer noch nicht herausgefunden, worauf
das „siehe Kasten“ in Klammern hinter der Erwähnung
der Diplomarbeit verweisen soll — bestimmt nicht auf
den anfänglichen Kasten mit dem „Warte, ich kann alles
erklären!“-Bildmotiv, LOL!