[07.11.2007 14:09 Uhr :: Von J. Martin]
„Während ‚Name der Red. bekannt‘ als Zeichnung
zum obigen Kommentar Provokation verspricht durch die
Anspielung auf eventuell nötigen Schutz der Person, stellt sich
schnell heraus, daß die einzige Provokation in der Weigerung besteht,
zu lesen. Weder sind die Diskussionen auf polyamory.ch und polyamore.de
auffallend gehässig oder auch nur besonders homogen, noch formieren sich
die spektral verstreuten Kommentare auf Julias polyamor.blog.de
zum sektiererischen Mob, noch qualifizieren meine Tagebucheinträge auf
polyamor.de mich persönlich als verschworene Gemeinschaft. Es ist,
zudem, Teil des Prozesses demokratischer Meinungsbildung, daß selbst das
positivst ausgerichtete Bemühen zur Findung von Alternativen auch die
negativen Seiten dessen diskutieren darf, das zur Debatte steht. Für
jene, die schon im Prozeß der Meinungsbildung als sektiererisch verstanden
werden, gibt es einen schönen historischen Begriff, nämlich ‚Häretiker‘.
Vielleicht würden etliche von uns sich dieses Etikett sogar stolz auf ihre
Fahnen schreiben, wenn es denn tatsächlich dazu führte, daß unsere Texte
auch wirklich gelesen werden! Denn selbst wenn es sich um des Kaisers
Kleider handelte, war akribisches Lesen die Voraussetzung für die oft weltberühmten
öffentlichen Streitgespräche im Umfeld der Häretik, und die oft
brillanten Kontrahenten waren namentlich nicht bloß der Redaktion bekannt.“