schreibstube

Das Poly-Blog von Helly & Jay

[Donnerstag, 6. Dezember 2007]

Im Presseschnipsel vom  29. November berichtete ich über die letzten vier Absätze aus Richard Dawkins’ Essay  Banishing the Green-Eyed Monster in der Newsweek/Washington Post. Gespiegelt auf richarddawkins.net, trat der Essay dort eine heftige Diskussion im dazugehörigen Forum los. (In den Diskussionsfaden auf der Seite der Newsweek/Washington Post selbst will ich lieber gar nicht gucken.)

Erstaunlich daran war, daß eine Menge aufmerksamer und intelligenter Leute, die absolut daran gewöhnt sind, mit Vorurteilen und Klischees bombardiert zu werden, selbst ein Bombardement von Vorurteilen und Klischees lostraten, als sie zwar nicht mit dem Begriff, aber mit dem Konzept von Polyamorie konfrontiert wurden. Die Diskussion beruhigte sich erst etwas, als Richard — nach sukzessiven „Haltet ein!“-Postings ;-) von  mir und von  Beth in seinem  Follow-up-Beitrag einige Argumente und Beispiele klarstellte und sich sogar dafür entschuldigte, daß er sich in seinem Essay nicht präzise genug ausgedrückt und damit Mißverständnissen Raum gegeben habe.

Womit sich im Lichte dieser Diskussion wieder mal erwiesen hätte: Selbst konsequentestes Out-of-the-box-Denken schließt keineswegs etwaige Transferleistungen zur Anwendung auf andere Gebiete ein, seufz.