[Samstag, 12. Juli 2008]
In
Skimming Along the Surface of Love
auf getreligion.org tut Mark Stricherz das, was unsere lautstarken Todeskulte seit 2000 Jahren enthusiastisch
kultivieren: Sich ein Stück Welt herauszugreifen, das nicht ins Weltbild paßt,
ihr Zauberpulver darüberzustreuen (gewonnen aus “getrocknetem bullshit”, wie
PZ
kürzlich fabulierte) und an dieser Wunschversion dann ihr anämisches Intellektchen zu kühlen.
Wieder einmal ist Monika Hesses toller
Artikel zu Polyamorie
in der Washington Post das Opfer, und wieder ist der
zum Pulver passende Zauberspruch dem altehrwürdigen
Strohmann-
und
Non-Sequitur-Brevier
entnommen:
Interessant die hier wie auch sonst oft anzutreffende Beschwörung von „theologisch“ und „intellektuell rigoros“ (deren zweifelhafte Verwandtschaft für den Moment mal ignorierend) — als könne durch die lose Assoziation mit kirchenväterlichen Philosophien die eigene armselige Rhetorik in hellstem Glanz erstrahlen.