[Dienstag, 8. April 2008]
Was in Monica Hesses Artikel
Pairs With Spares
in der konservativen Washington Post anläßlich des
jährlichen Poly Living-Kongresses wie eine
Spitze in Richtung Teilnehmer beginnt (“think hippies, retired science teachers, a high quotient of male ponytails”),
erweist sich als witzige, niedliche und sehr positive Reportage des polyamoren Lebensstils —
„wahlweise mißverstanden als Swingen, Partnertausch oder ‘Really Greedy’“.
Neben Seminarthemen wie
“Hap-Poly Ever After: Long-Term Poly Partnership” oder “Kids and Poly Relationships”
kreisten viele Diskussionen (und Workshops) um die Frage Sex vs. Liebe,
eine Frage, die Hesse — wie auch mich — schnell langweilt.
Interessanter fand sie dies: „Was bedeutet es, eine gesunde Beziehung zu haben?“
und „Ist Polyamorie das Gesicht der modernen Liebe?“
Nach einem Interview zu vorprogrammierten Tränen
und Trennung, wenn ein Partner für den anderen alles sein muß (siehe auch Fibel
hier
und
hier),
schlußfolgert Hesse zur Aufteilung von Zuneigung:
„Dies steht in völligem Konflikt zur heutigen Disney-Prinzessin/Coldplay-Texte-Sicht,
in der Dein Partner Deine Liebe ist, Dein bester Freund, Dein Therapeut und Dein
Wii-Buddy und die gleichen Filme mag wie Du“.
Interviews gibt es auch zu den Themen Kinder,
Eifersucht und nicht-polyamore oder nicht-geoutete Partner. Und eine Teilnehmerin formuliert
besonders schön: “One thing I like to say is, polyamory ain’t for sissies”. LOL!
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