[Freitag, 12. Oktober 2007]
Helly und ich sind viereinhalb Jahren zusammen. Helly ist nicht poly,
und ewig war unser Problem nicht Praxis, sondern grundsätzliche Theorie.
Die vertrug sich nämlich überhaupt nicht mit meinen Signalen: Ich stand
in anderen Lebensbereichen stark unter Druck, und daraus resultierte eine
Grobheit im Umgang, mit der sich die propagierten Werte Liebe, Zuwendung und
Gemeinschaft keinesfalls überlappten.
Das änderte sich dramatisch in den letzten beiden Jahren, Helly sei meine
Zeugin! Seit Januar 2007 nun ist, nennen wir ihn Jacques, aus Paris dabei.
Helly ist massiv verliebt. Wow! Schön! Aber nicht nur haben wir enormen
logistischen Lateralstreß (Düsseldorf, Hamburg, Paris), Jacques und ich
„kennen“ uns bislang nur über Skype Video, und Helly ist immer
noch nicht poly, nicht wirklich ... Liebe ist reichlich vorhanden, aber an
der leidenschaftlichen Praxis hindern innere Widerstände aus — wir vermuten —
berechtigtem residualen Groll ob meiner Grobheit unter der sie lange litt, vorauseilender
Vorsicht gegenüber Jacques und diversen un- und halbgelösten Fesseln geistiger Natur. Om.
Die „Hasenwiese“ im Titel war immer unsere Metapher für
glückliches polyamores Gemeinsamsein! ;-) Im November nun sollen Jacques
und ich uns endlich kennenlernen. Ich bin aufgeregt wie vor dem ersten Date.
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