[Sonntag, 25. Mai 2008]
Traurige Dinge taten sich bei Julia von
polyamor.blog.de:
eine
Trennung
und deren
Nachwirkungen.
Traurig, ja. Aber ist das schlecht?
Ich denke nicht — auch wenn das sicherlich nicht tröstlich ist.
Wie viele monoamore Beziehungen gehen in gemeinsamer Traurigkeit zu Ende?
Ich meine, im Gegensatz zu Streit, Wut, Zorn, Haß, Verletztheit, Bitterkeit,
Groll, Gewalttätigkeiten und Gerichtsprozessen?
Und ist es schlecht, wenn Gefühle für den anderen bleiben, oder:
ist dies ein Grund für perpetuierte Traurigkeit, wenn
dem so ist? Wiederum, ich denke nicht: Wie oft gelingt es, ein positives
emotionales Band zum ehemaligen Partner zu bewahren? Ich meine, im Gegensatz
zu Mißtrauen, Ressentiments, Enttäuschung und verletztem Ego?
Sicherlich ist es nicht das, was gemeinhin unter „hinwegkommen“
verstanden wird, aber ich halte das Konzept ohnehin für dubios.
Worüber versuchen Menschen nach einer Beziehung „hinwegzukommen“:
über Liebe und gute Gefühle? Nicht eher die enorme Palette an negativen
Emotionen und Erfahrungen, unter denen dann in der Regel der nächste Partner zu
leiden hat, weil wir „erst wieder vertrauen lernen müssen“ und ähnlichen Quatsch?
Jemanden zu lieben und traurig zu sein nach einem Beziehungsende
halte ich für ein Privileg. Wie ein We’ll always have Paris
ohne Umwege über Nazis und I told you never to play that song again.
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