[Donnerstag, 20. November 2008]
Wie kommt es, daß es schreibende Menschen gibt wie Louis Peitzman, die einen wundervoll witzigen
und informativen Artikel über Polyamorie schreiben können wie
Sharing the Wealth,
obwohl Polyamorie für sie explizit nicht in Frage kommt,
während andere schreibende Menschen, besonders in den Mainstream-Medien, egal wie positiv der Inhalt, einen unterirdisch und langweilig geschriebenen
Artikel nach dem anderen verbrechen, so wie kürzlich wieder in der
Süddeutschen?
Peitzman zieht klare und bildstarke Linien zwischen Polyamorie und Betrügen und auch zwischen Polyamorie und
Offene Beziehung, und stellt interessante Fragen. Zum Beispiel: „Was können wir, die nicht polyamor
sind, von diesem Beziehungsentwurf lernen?“ Diese Frage habe ich bisher selten gehört —
nein warte, eigentlich noch nie. Höchstens implizit insofern, als daß bei Beziehungsproblemen
in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gerne das Telephon bei mir schellt in der
Annahme, daß ich die Fronten mit frischen Perspektiven und gänzlich undurchführbaren Ratschlägen
aufzulockern weiß. Lustig finde ich Peitzmans Frage, wie Polys Monos nennen — uniamorous? LOL!
Ich selbst benutze meist „Mono“ und „monoamor“, aber vielleicht klingt das
zu despektierlich, da „mono“ eher negativ konnotiert ist. Uniamor klingt
so lange lustig, wie Monos sich selbst ganz selbstironisch so bezeichnen, aber wenn es von Polys käme,
klänge es vermutlich auch nicht positiver als monoamor.
Letzte Einträge:
Letzte Kommentare: