schreibstube

Das Poly-Blog von Helly & Jay

[Samstag, 26. Januar 2008]

Anscheinend war, bezüglich meines  vorgestrigen Beitrags, doch die kommende Ausgabe von Time Magazine gemeint mit vier Beiträgen, die alle online zur Verfügung stehen: Pinkers  Crazy Love ,  Why We Love von Jeffrey Kluger,  Why We Flirt von Belinda Luscombe und  Marry Me von Lori Oliwenstein, die ich aber erst noch alle lesen muß. Wie ich Time Magazine kenne, wird’s aber wahrscheinlich (leider) nicht übermäßig wissenschaftlich unter die Haube gehen.

Apropos. Passend dazu verzweigte heute die  gestern zitierte Diskussion in  Julias Blog aufs Thema Liebe und Wissenschaft. Es haut mich jedesmal um, wie die Idee, oft verhätschelt von Religionen & pseudo-postmodernem New-Age-Hokuspokus, daß Wissenschaft entzaubere oder entmystifiziere, was sie untersucht, so hartnäckig immun bleibt gegen die überwältigende Beweislage zum Gegenteil. Von  Demokrit oder  Archimedes bis zu  Hubble,  fMRI oder  LHC eröffnet Wissenschaft uns immer neue und absolut faszinierende Welten: Astronomie, Biologie, Partikelphysik, Neurologie, um nur einige zu nennen, erweitern gänsehautrieselnd unaufhörlich unseren Horizont. Die Idee, Romantik sterbe, sobald Neurologie und Evolutionsbiologie die hormonellen und sozialen Gesetzlichkeiten von Liebe, Verliebtheit und Partnerschaft ergründen, empfinde ich ähnlich gruselig wie die Idee, Biologie entweihe den menschlichen Körper durch Untersuchen des Immunsystems.