[Montag, 14. Juli 2008]
In einem völlig überflüssigen und in etlichen Teilen schlicht falschen
Kolumnenbeitrag
im
Rochester Democrat and Chronicle,
dessen Kanonenjob-Website nicht nur den Artikel, sondern auch das eigene Bezahlarchiv zeitweise nicht wiederfindet, schreibt Mark Hare zu
neu aufgenommenen Wörtern im
Merriam-Webster Dictionary:
Okay, schnell die Spülung ziehen, damit Hares Selbstgefälligkeit nicht das ganze Blog zustinkt. Tatsächlich hat „Polyamorie“, many loves, sehr wohl ein eingebautes moralisches Urteil, und zwar a) ein positives und b) nicht bloß eines. Übersehen läßt sich dies nur dann, wenn Liebe, insbesondere deren physischer Aspekt, bewußt oder unbewußt nach wie vor gefesselt geduldet, aber befreit zornig geächtet wird. Wir leben in einer Zeit, in der Sex immer noch unterschwellig etwas Bedrohliches ist, wo Sex als biologischer Urknall in vielen Köpfen immer noch gebündelt ist mit Ursünde als Urknall für sadomasochistische Jammertäler („du bist ein unwürdiges Nichts, aber Gott liebt dich“), dessen erdrückend niedriger Horizont die Sicht versperrt selbst auf so offensichtliche, so klare, so erstrebenswert positive moralische Botschaften wie in der Zeichenfolge “many loves”.
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