[Sonntag, 14. Oktober 2007]
Viele Polys sind von der zunehmenden Akzeptanz der gleichgeschlechtlichen Ehe,
zumindest in Europa, verunsichert. Welche Konsequenzen hätte es,
wenn die mit Abstand größte verwandte „Randgruppe“ in den
Mainstream übergeht? Könnte das den sozialen Druck auf den „kleinen
Rest“ verstärken?
Einen unvermuteten Zusammenhang zeichnet Stanley Kurtz in seinem Artikel
The Confession.
Der nette rhetorische Trick einer hypothetischen Beichte
„konservativer“ Gay-Marriage-Aktivisten führt direkt ins Thema: daß Gay-Marriage
nur Sprungbrett war für weit radikalere Absichten in Richtung “love makes
a marriage”, was letztendlich auch Polyamorie legalisiere. Diese Beiche, so Kurtz,
sei aber gar nicht hypothetisch, wie z. B. das Beyondmarriage-Manifest
beweise. Radikalere An- und Absichten seien künstlich zurückgehalten worden, um der Bewegung nicht zu
schaden: aber nach den vielen Rückschlägen in den U.S.A. gebe es jetzt ohnehin
nichts mehr zu verlieren. Was aber — neben den Breitseiten von
außen — auch Grabenkriege in den eigenen Reihen auslöse und die Bewegung schwäche.
Eine interessante These, die Kurtz unterfüttert mit einem allerdings sehr selektiven
Ausflug in die Geschichte der Bewegung, angereichert mit aktuelleren Beispielen
im zweiten Teil
seines Artikels.
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