[Donnerstag, 18. Oktober 2007]
Against Love
von Laura Kipnis — inzwischen auch auf
deutsch
erhältlich — steht nicht umsonst auf der Liste der
Bücher,
die uns bei der Abfassung der Poly-Fibel inspirierten. Nicht,
weil es Polyamorie befürwortet, sondern weil es brillant und witzig moderne Monogamie
dekonstruiert (Kipnis’ Wortwahl). Offenbar jedoch lasen viele aus der Poly-Szene mehr
in ihr Buch hinein! Angesprochen von Jessa Crispin in
“An Interview with Laura Kipnis”
auf die Abwesenheit von Ratschlägen in
ihren Büchern, erzählt sie, daß sie auch viel Post von Polys bekommen habe —
leider ohne auszuführen, ob es sich eher um Ratschläge oder
die Bitte um solche handelte. Was sie jedoch ausführt ist, daß ihrer Ansicht nach
auch Polyamorie ein Regelsystem sei oder zumindest die Tendenz habe,
eins zu werden (“The polyamory people would
write and they’d seem to rule-bound also”).
Lesenwert ist das Interview auch für alle, die wissen wollen, worum es in ihrem neuen Buch
The Female Thing
geht (Appetithappen: die vier Kapitel drehen sich um “dirt (housekeeping),
sex (the ‘orgasm gap’), envy
(the self-help industry), and vulnerability (the fear of rape)”),
welche Rolle Freud in ihren Büchern spielt und warum vielleicht allmählich mehr Gleichberechtigung entsteht nicht
dadurch, daß es Frauen besser, sondern Männern schlechter geht, einschließlich der
Adaption von Eßstörungen oder Schönheitszwang.
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