schreibstube

Das Poly-Blog von Helly & Jay

[Montag, 28. Januar 2008]

Hier ist mal ein Artikel mit einem ganz anderen Fokus — der mich daran erinnert, daß ich schon längst mal ein oder zwei Polygramme schreiben wollte zu der Frage, warum reale menschliche Liebe notorisch verkettet werden muß mit übernatürlichen Geschichten. Aber Andrea Useems Artikel  For polyamorists, three’s not a crowd; it’s just the start in The Seattle Times ist schon ganz witzig, alles in allem. Vorgestellt werden drei Poly-Persönlichkeiten, die ihre Lebensweise auf verschiedene Weise zu rechtfertigen versuchen: Der Methodist „Big Jim“, der in der Bibel „nicht finden kann“, wo der Übergang stattfand von “polytype religions to strictly monogamous ones”; Harlan White von der “Unitarian Universalism for Polyamory Awareness” (wobei  UUism eine religiöse Bewegung ist, in der sich auch Agnostiker und Atheisten wohlfühlen); und Lisa Davis, die Polyamorie vereinbar findet mit Hinduismus als der Religion ihrer Wahl. Und als Einlagen in diesem spirituellen Big Mac dürfen natürlich Referenzen nicht fehlen zu christlichen oder New-Age-Kommunen wie  Oneida oder  Kerista!

Andererseits, irgendwie sind Big Jim, Harlan White und Lisa Davis ja ganz putzig. Also werde ich meinen Atem lieber für ein Polygramm aufheben! ;-)