[Sonntag, 22. Juni 2008]
Während in den USA das
Slippery-Slope-Argument
tobt, werden in Kalifornien längst Nägel mit Köpfen gemacht: wie der UK
Telegraph
berichtet (eine weitere, wenn auch kürzere Notiz findet sich zum Beispiel im UK
Mirror),
hat eine vierköpfige, zum Teil britischstämmige Lebensgemeinschaft (plus diverse Kinder) in San Jose
einen Vertag unterzeichnet, der sie rechtlich mit Ehepaaren gleichstellt.
Aber nicht erst jetzt, sondern schon vor 15 Jahren — die Pressenotiz behandelt nicht das Unterzeichnen
des „Ehevertrags“, sondern die Jubiläumsfeier zu dessen 15-jährigem Bestehen!
So uneingeschränkt kolossal wichtig ich den Kulturkampf um gay marriage im speziellen
und gay rights im allgemeinen finde vor dem Hintergrund, sich
zugunsten fundamentalster Menschenrechte aus dem
Würgegriff weiterer Tentakel religiös motivierter Herrenmenschen-Ideologien zu befreien, so wenig bin ich überzeugt davon,
daß polyamore Beziehungen einer heiratlichen Absegnung bedürfen,
oder daß dies in irgendeiner Forum produktiv wäre. Völlig ausreichen würde
die gesellschaftliche Anerkennung der Existenz multipler Partnerschaften und die
Möglichkeit, sich als komplexer Mehrpartnerhaushalt mit Kindern rechtlich sinnvoll absichern zu können.
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