[Montag, 7. Juli 2008]
Daß Leute von Polyamorie „erst jetzt“ überraschend erfahren,
erstaunt mich weniger als der Gedanke, einen Artikel damit einzuleiten
wäre irgendwie eine gute journalistische Idee. Andererseits, Akzentzeichen statt An-, Abführung und
Apostroph sollten ohnehin mißtrauisch machen. Interessant auch Allison Allens Metaphern in
Re-Defining Love, Sex and Relationships: Polyamory
aus American Chronicle:
Der zunehmende Fokus von Frauen auf Partnerschaften, die ihren emotionalen Bedürfnissen
entsprechen, öffnet “a can of worms” ... ?!?
Maximal peinlich auch die ironisch-zwinkernden Gesten des Augenöffnens,
daß Beziehungen sich geändert haben —
„Oh ja, liebe Leserschaft, all das gibt es. Dies alles sind Szenarien, die es da
draußen existieren, wenn ihr euch umseht.“ —
„All das klingt ein bißchen schockierend, wenn ihr erst jetzt realisiert, daß ...
“ etc.
Als nächstes kommt ein Beispiel zu “The Poly Way”, das mit Polyamorie
nichts zu tun hat: ein Paar in einer Offenen Beziehung, die beide
„weitere Beziehungen“ haben, um ihre Ehe frischzuhalten. Nach ein paar
falschen Statistiken, deren systematische Fehler längst gefunden wurden,
kommt dann ein zwar eher biedereres, aber recht gutes Interview mit einem Polytherapeuten — das
Allen nicht versteht und von einem weiteren Beispiel folgen läßt von einer Offenen Beziehung
zur Revitalsierung einer Ehe! Danach, sorry, hatte ich für “The Downside” der Polyamorie keine
Lust und keinen Nerv mehr. Gähn.
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