Oktober

Nachdem ich mich neulich für UT Classic wieder in halbwegs präsentable Form gebracht hatte, habe ich heute endlich auch mal wieder ein bißchen UT 2004 gezockt — aber nur gegen die Bots, weil ich mich nicht ins Netz traute. Mir ist fast ein ganzer Skill-Level flöten gegangen! Bevor ich ins Netz gehe, muß ich mich wenigstens wieder auf “Masterful” gegen die Bots behaupten können (besser bin ich in UT 2004 leider nie geworden; bin noch nicht sicher, ob das an meiner Unfähigkeit liegt, oder weil Helly & ich zwischendurch immer wieder so viel UT Classic gespielt haben). Naja. Schön wäre UT III, aber da finge meine seit über einem Jahr nicht mehr aufgebrezelte Hardware an zu zappeln. Und ich will nicht updaten, weil die nächsten Computer ja Macs werden sollen!

Lesebeginn: A Comprehensive Grammar of the English Language [LT; AM] von Randolph Quirk [WP] et al. Nicht erst heute angefangen, aber irgendwann letzte Woche aufgeschlagen, um etwas nachzuschlagen ... (ich beteilige mich in letzter Zeit ganz gerne an Diskussionen auf Language Log [LL; WP] und auf dem Bremer Sprachblog, und obwohl ich auf der Uni zunächst recht viel Linguistik gemacht habe, ist das alles lange her, und im späteren Studienverlauf zog es mich im sprachwissenschaftlichen Bereich mehr und mehr in die Sprachgeschichte) ... aber nach dem Auf- und Nachschlagen bin ich dann dran klebengeblieben und mittlerweile auf Seite 165 angelangt. Bleiben nur noch 1.614 Seiten, LOL! Nicht wirklich ein Buch zum „Lesen“, zugegeben. Aber andererseits, warum nicht ... Dann wieder, dieses Buch ist erst kürzlich als „das Standardwerk“ zur englischen Grammatik abgelöst worden von der The Cambridge Grammar of the English Language [AM] von Rodney D. Huddleston [WP] und Geoff Pullum (Language Log!) [WP] ... irgendwann nächstes Jahr oder so paßt das bestimmt auch noch ins Budget.

Neues von der Putzfront. Was letztes Mal 70 Minuten dauerte, schrumpfte diese Woche auf 13 Minuten, aber der nächste Abschnitt — Rest der Arbeitsplatte, Mikrowellenkombi, Lampe, diverse Utensilien — belief sich dann auf fast eine Stunde. Ack! Aber die Mikrowellenkombi (einschließlich Grill, Backofen, Würg) sieht jetzt richtig toll aus und macht nicht mehr den Eindrück, als würde sie sich auf die Produktion apokalyptischer Pestilenzen vorbereiten. Das Bad ließ ich diesmal aus, jede Woche ist zu viel. Ob ich mich morgen wohl noch für den Kühlschrank aufraffen kann? Das mit dem „morgen versuche ich mich an Mikrowelle und Kühlschrank, aber dann habe ich das gröbste hinter mir“ hat letzte Woche auch nicht so richtig gut geklappt ...

Arrgh! Palin behauptet tatsächlich, ihre bisher gesammelten Erfahrungen seinen „normal“ für das Amt des Vizepräsidenten! Dieser hervorragende Clip von Lawrence Lessig [WP] auf clip.tv, Palin's experience in just 12 minutes, seziert ihre Behauptung effektiv, erschöpfend und erschreckend binnen zwölf Minuten.

Richard Dawkins [WP] im Gespräch mit dem Evolutionspsychologen David Buss [WP]: Das vierte und letzte Gespräch von insgesamt vier Gesprächen, die Richard mit bekannten Wissenschaftlern führt. Dieses Gespräch fand ich etwas durchwachsen, weil ich mich durch die evolutionsbiologischen Studien zur sexuellen Eifersucht durchgekämpft habe, eines von Buss’ Hauptforschungsgebieten, und zum Beispiel im Bilde bin darüber, daß diese „interkulturellen“ Studien, die er anführt, nicht ganz so interkulturell sind, wie sie scheinen. Auch ansonsten kommt Buss rüber wie einer dieser Charaktere aus der Wissenschafst-Klischeekiste, die davon überzeugt sind, daß alle artverwandten Fachgebiete nur noch nicht erkannt haben, daß sie allesamt untergeordnete Teilaspekte des eigenen Forschungsgebietes darstellen. Arrgh! Richard, interessanterweise, hat hier und dort recht fundamentale Einwände, die er allerdings sehr vorsichtig und zurückhaltend formuliert. Wenn Buss zum Beispiel behauptet, daß bestimmte Verhaltensweisen während unserer Evolution als „erfolgreiche“ Veränderung selektiert wurden und beobachtbare Auswirkungen zum Beispiel in unserem Eifersuchtsverhalten haben (eine Argumentation, die ich gerade hinsichtlich der von ihm gewählten Beispiele schreiend simplizistisch finde), wendet Richard zum Beispiel ein, ob es nicht vielmehr möglich wäre, daß bestimmte beobachtbare Verhaltensmuster im Bereich Sexualität und Eifersucht nicht vielmehr auf erfolgreichen „Ideen“ basieren könnten, die aus dem „Ideen-Pool“ selektiert wurden. (Dem liegt Richards Mem-Konzept zugrunde.) Phantastischer Einwand! Denn dadurch wird kulturelle Formung als persönlichkeitsprägendes Merkmal wieder ins Spiel gebracht, die bei Buss trotz aller Lippenbekenntnisse komplett rausfliegt — ohne dabei das Feld des „evolvierten Verhaltens“ zu verlassen. Hach! Nachdem Jacques Derrida vor vier Jahren starb, ist Richard auf Platz 1 der berühmten Persönlichkeiten aufgerückt, die ich persönlich kennenlernen wollen würde! Aber zumindest hatten wir auf den RD.net-Foren schon virtuelle Dispute über Polyamorie oder die Postmoderne ... :-))

Richard Dawkins [WP] im Gespräch mit dem Biologen PZ Myers, [WP; Pharyngula], auch einer meiner Helden :-): Das dritte Gespräch von insgesamt vier Gesprächen, die Richard mit bekannten Wissenschaftlern führt. PZ braucht ein bißchen, um anzulaufen — er ist ein absolut brillanter Schreiber, aber kein brillanter Redner. Lustig ist, daß die beiden ihr Interview unterbrachen und erst am nächsten Tag weiterführten, nach dem gemeinsamen — oder gerade nicht gemeinsamen! — Besuch des Kreationisten-Machwerks Expelled! [WP; Pharyngula (March 21); Pharyngula (March 25); Expelled Exposed]. Und in diesem zweiten Teil taut PZ dann auch auf. Interessant ist, daß er Richard tatsächlich moderat widerspricht, als es um die Postmoderne geht, eines von Richards Anti-Steckenpferden, LOL ... wobei PZ sinngemäß sagt, daß es eine wichtige und interessante Perspektive ist, aber zumindest die Vertreter, die er kenne, alles zunichte machen würden, weil sie sich keine Mühe geben, sich verständlich auszudrücken — im Gegenteil. (Richard denkt eher, daß der Komplexitätsgrad davon ablenken soll, daß es eigentlich keine Inhalte gibt *seufz*) Wie auch immer, nachdem ich mich schon von meinem Professor ertappt fühlte hinsichtlich meiner Dissertation, fühle ich mich nun zusätzlich von PZ ertappt! Das sollte mich motivieren.

Hmm, LOL!, Lesebeginn: The Oxford Book of Modern Science Writing [LT; AM; The Independent Review; List of Contributors at RD.net], herausgegeben von Richard Dawkins [WP; RD.net].

Waah! Dies ist zu cool, um bis nächsten Freitag zu warten. Buch-Neuerwerbung: The Oxford Book of Modern Science Writing [LT; AM; The Independent Review; List of Contributors at RD.net], herausgegeben von Richard Dawkins [WP; RD.net]. Eigentlich wollte ich mich zusammenreißen und auf die Paperback-Ausgabe warten, aber Amazon hatte ein Mängelexemplar-Angebot, daß ich nicht abschlagen konnte, *kicher* ... In dieser Anthologie finden sich fast einhundert Auszüge aus Texten zu den Themen “Part I: What Scientists Study”, “Part II: Who Scientists Are”, “Part III: What Scientists Think” und “Part IV: What Scientists Delight In”, von einer unglaublichen Vielfalt wissenschaftlicher Autorinnen und Autoren vom Anfang des 20. Jahrhunderts an bis heute. Schön finde ich, daß Richard auf ein ausgedehntes Vorwort verzichtet und statt dessen jeden Beitrag einführend kommentiert! Hier als Beispiel seine Einführung zum ersten Beitrag, die sich (zum Teil) auch auf dem Schutzumschlag findet:

Our ability to understand the universe and our position in it is one of the glories of the human species. Our ability to link mind to mind by language, and especially to transmit our thoughts across the centuries is another. Science and literature, then, are the two achievements of Homo Sapiens that most convincingly justify the specific name. In attempting, however inadequately, to bring the two together, this book can be seen as a celebration of humanity. It is only superficially paradoxical to begin our celebration by cutting humanity down to size, and no science puts us in our place better than astronomy. I begin with a fragment from Janes Jeans’s 1930 book, The Mysterious Universe, which is a fine example of the humbling prose poetry that the stars so intoxicatingly inspire.

This totally rocks.

Hm okay, am späten Nachmittag heute setzte noch einmal ein leichter Migräneschub ein — das ist ungewöhnlich. Normalerweise gilt, wenn es weg ist, ist es weg. Aber Formigran ist kein Schmerzmittel, sondern ein Serotonin-Rezeptor-Agonist, und da gelten natürlich andere Gesetze. Wenn ich Schmerzmittel nehme, läuft die Migräne im Prinzip ja weiter, wenn auch „im Hintergrund“; bei Triptanen wird sie künstlich „beendet“ durch Verengung zerebraler Blutgefäße, unter anderem. In gewisser Weise wollte meine Migräne also vielleicht bloß das letzte Wort haben ... aber es war nicht so schlimm. Ich konnte für ein paar Stunden nicht lesen oder am Bildschirm arbeiten, und gegen Mitternacht klarte es sich wieder auf.

Das mit dem „besser“ meiner Migräne erledigte sich leider, sobald ich wieder zu Hause war — es wurde dann doch noch schlimmer. Das nahm ich zum Anlaß, ein dieses Jahr frisch für den rezeptfreien Handel freigegebenes Medikament auszuprobieren, nämlich Formigran, mit einem Wirkstoff aus der Familie der Triptane (Naratriptan, in diesem Fall). Und, was soll ich sagen: es wirkte! Ich schaffte es einzuschlafen, und etwa eine Stunde später wachte ich auf und die Migräne war weg. Ich spürte sie auch nicht mehr „im Hintergrund“ in der Art, wenn Migräne-Schmerzmittel wie Ibuprofen anfangen zu wirken, und benebelt fühlte ich mich auch nicht. Keine Nebenwirkungen bei mir, überdies. Die Freigabe eines Triptan-Medikaments kommt wirklich zur rechten Zeit — an die frei erhältlichen Migräne-Schmerzmittel habe ich mich weitgehend gewöhnt, und manchmal verschlimmern sie mittlerweile das Problem, anstatt ihm abzuhelfen. Und um stundenlang in ärztlichen Praxen rumzuhängen, um mir etwas verschreiben zu lassen, dazu fehlen mir Lust, Nerven und Zeit. Na, mal sehen, wie sich das entwickelt.

Ausflug nach Essen zum Lunch mit der netten Bekanntschaft, mit der ich Anfang des Monats in Oberbayern in den Bergen war, und die in Essen eine Wochenend-Fortbildung besuchte. Leider hatte ich Migräne und war ein bißchen benebelt von den Pillen, aber nach dem Essen ging’s mir besser.

Hm okay, Bad war diesmal 35 Minuten, eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu drei Stunden, aber noch komprimierfähig. Die Küche allerdings ist so verdreckt, daß ich nach einer guten Stunde erstmal aufgehört habe — ich war einfach zu sehr damit beschäftigt, Toaster, Mixer, Eierkocher, Wasserkocher und andere Geräte von ihren Dreckkrusten zu befreien, als daß ich in dieser Zeit auch nur durch die komplette Arbeitsfläche gekommen wäre. Morgen versuche ich mich an Mikrowelle und Kühlschrank, aber dann habe ich das gröbste hinter mir. Außer, umh, meine beiden Mülleimer, arrgh ... die sehen auch schwer nach Arbeit aus.

Sehr interessanter Vortrag zu „konservativer“ und „liberaler“ Ethik von Jonathan Haidt [WP] auf TED: The real difference between liberals and conservatives.

Leseschluß: The Medici Conspiracy: The Illicit Journey of Looted Antiquities [LT; AM] von Peter Watson und Cecilia Todeschini zu Ende gelesen und eine Kurzbesprechung auf LibraryThing (gyokusai) verfaßt.

Richard Dawkins [WP] im Gespräch mit Lawrence Krauss [WP]: Das zweite Gespräch von insgesamt vier Gesprächen, die Richard mit bekannten Wissenschaftlern führt. Genauso faszinierend wie das erste, aber zum Teil auch sehr witzig! Auch von Krauss habe ich noch nicht sehr viel gelesen.

Buch-Neuerwerbung: God: The Failed Hypothesis—How Science Shows That God Does Not Exist [LT; AM] von Victor J. Stenger [WP].

Helly hat Geburtstag! Aber leider weilt sie diese Woche in Toulouse *seufz*

Richard Dawkins [WP] im Gespräch mit Steven Weinberg [WP]: Das erste Gespräch von insgesamt vier Gesprächen, die Richard mit bekannten Wissenschaftlern führt. Faszinierend! Richtig viel gelesen von Weinberg habe ich leider bisher nicht.

Erstgesehen (Kino): The Dark Knight (OV), USA 2008 [IM; WP] von Christopher Nolan [WP], Follow-up von Batman Begins [WP], mit Christian Bale [WP], Heath Ledger [WP], Aaron Eckhart [WP], Maggie Gyllenhaal [WP], Gary Oldman [WP], Michael Caine [WP] und Morgan Freeman [WP]. Komplex, atemberaubend, philosophisch und trotz jeder Menge Zeit (152 min) zwischendurch fast schon überfrachtet. Und ja: Heath Ledger ist wirklich so gut, wie alle sagen! Prädikat: Totally Fragging Awesome! :-))

Erstgesehen (Kino): Wanted (OV), USA 2008 [IM; WP] von Timur Bekmambetov [WP], nach Motiven aus dem Comic-Miniserie Wanted [WP] von Mark Millar [WP] und und J. G. Jones [WP], mit James McAvoy [WP], Angelina Jolie [WP], Morgan Freeman [WP], Thomas Kretschmann [WP] und Common [WP]. Nette Mischung aus Conspiracy-Fantasy, The Matrix und dem genialen Musik-Video Freak on a Leash [WP] von Korn [WP]. Heftig brutal. Gutes Story-Telling. Prädikat: Fragging Awesome! :-)

Rick Wright ist heute gestorben — einer der besten Keyboarder [WP] in einer der besten Rockbands [WP] aller Zeiten. Whose voice will live on in the backgrounds of “Echoes” and “Time.”

Freitags ist neuerdings nicht nur mein (Blog-)Schreibtag, sondern auch mein Putztag. In einem ersten Versuch habe ich heute knapp drei Stunden gebraucht, um mein Bad zu putzen. Okay, das erscheint übertrieben, hat aber seine Gründe. Zum einen habe ich dieses Bad das letzte Mal gereinigt, als Helly da war, und das ist jetzt schon Monate her. (Mein Putzhilfe hatte mich Anfang des Jahres verlassen, weil sie endlich eine Arbeitserlaubnis bekam und sich einen „echten“ Job suchte. Zwei Versuche, eine neue Putzhilfe zu bekommen, scheiterten. In Düsseldorf ist es traditionell schwierig, eine Putzhilfe mit freien Kapazitäten zu erwischen!) Okay, aber selbst der größte Badezimmer-Saustall rechtfertigt noch keine drei Stunden, auch wenn jetzt jeder Quadratzentimer und jedes Duftfläschchen blinkt und glitzert. Aber ich habe beschlossen, daß ich a) keine Lust mehr habe, Putzhilfen hinterherzurennen und b) ich es jetzt selber lernen will, und zwar gründlich. In diesem Sinne war der heutige Badputz meine Art Einführungsveranstaltung, bei der ich über jeden Handgriff nachgedacht habe! Meiner Schätzung zufolge sollte ich — weniger infernalische Verdreckungszustände vorausgesetzt — diese Arbeit auf fünfzehn Minuten drücken können mit dem gleichen Sauberkeitsergebnis. Vielleicht nicht gleich nächstes Mal, aber dann das Mal drauf. Dieses nächste Mal wäre dann der kommende Freitag, und im Anschluß gibt’s meine zweite wichtige „Einführungsveranstaltung“: Die Küche. LOL! :-)

Ich habe in den letzten Tagen mal mein tägliches Leben überdacht und festgestellt, daß ich ein paar Dinge streamlinen muß. Um es kurz zu machen: Ich verfentere zu viel Zeit damit, jede Menge täglich anfallenden Kleinkram abzuarbeiten und komme zu den wichtigen Dingen immer erst abends, und dann will ich ja auch was schaffen, also arbeite ich bis spät in die Nacht, also komme ich am nächsten Tag entweder nicht rechtzeitig aus dem Bett oder bin über weitere Strecken so müde, daß ich mich sowieso erstmal nur um den täglichen Kleinkram kümmern kann. Und so weiter. Eine der zahlreichen Maßnahmen zur Abhilfe, die ich mir überlegt habe, besteht darin, zumindest für die Zeit der Korrektur meiner Doktorarbeit mein Lebenslog nur noch Freitags in einem Rutsch auf den neuesten Stand zu bringen. Das ist nicht sonderlich befriedigend, aber im Moment fällt mir nichts Besseres ein, und es ist besser als nichts. Im Moment fällt natürlich auch nicht so wahnsinnig viel an: Ich lese wieder etwas weniger, sehe weniger Filme, gehe weniger aus, suche nicht aktiv nach Jobs und so weiter. Also nicht wundern, wenn sich hier tagelang nichts tut.

Schluß mit lustig: Ich stelle hiermit offiziell den Support für Internet Explorer 6 ein. Auf das Hauptblog wird sich das vorläufig nicht auswirken, ich nehme deswegen jetzt nicht gleich die CSS-Hacks raus, damit das Scheißding überhaupt irgendwas ordentlich anzeigt. Aber hier auf dem Lebenslog berechnet der IE6 Textlaufweiten falsch und rückt den ganzen Textblock gerne mal nach unten auf die Höhe der Unterkante der Bilder in der Marginalienleiste. Ich hab’s jetzt satt, dem nachzurennen, und außerdem gehören alle PCs, die mit IE6 unterwegs sind, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohnehin längst zu irgendeinem Botnetz, ohne daß es bedienerseitig auffällt. Mein Rat an alle, die Windows benutzen: Entweder auf IE7 upgraden oder gleich auf einen vernünftigen, modernen Browser umsteigen — wie Opera oder Chrome oder Firefox oder Safari.

Erstgesehen (DVD): Hellboy (OV), USA 2004 [IM; WP] von Guillermo del Toro [WP] nach dem Comic Hellboy [WP] von Mike Mignola [WP], mit Ron Perlman [WP], John Hurt [WP], Doug Jones [WP] und Selma Blair [WP]. Der Film ist überall stark, wo er witzig ist (und das ist er oft), aber schwach, wenn er dramatisch wird. Alles wird bis zum Übermaß erklärt, als wenn das Publikum aus Leuten bestünde, die zum ersten Mal in ihrem Leben einen Film sehen und auch noch nie ein Buch gelesen haben. Ich kenne den Comic nicht, aber del Toro hat hier eine Mischung zusammengebraut aus Cthulhu und Fantasy-Elementen aus Star Wars. Die „realistischen“ Kampfszenen sind in der Regel kindisch (mein Freund Stefan verzeiht dem Film schon die erste Szene nicht, wo die Nazis während ihrer Kult-Experimente nicht mal Wachen aufstellen und ein halbes Bataillon amerikanischer Soldaten sich etwa fünf Meter entfernt hinter einer hüfthohen Steinmauer verbirgt). Aber wo er witzig wird, wie die Szene auf dem Dach mit dem neunjährigen Jungen bei Milch und Keksen, die Zigarren-Anzündeszene in der gigantischen Friedhofs-Unterwelt oder der über die Schulter geworfene unwillige russische Untote, ist der Film absolut köstlich. Meine Lieblingsszene: Hellboy keilt sich mit dem Höllenhund Sammael in einem U-Bahnhof, Leute in Panik drumrum, alles geht in Trümmer, als plötzlich einer dieser großen, alten, in die Wand eingelassenen Münzfernsprecher klingelt ... worauf Hellboy zum Telephon geht, das ganze Ding aus der Wand reißt und es dem Höllenhund mit den Worten “It’s for YOU!” um die Ohren drischt.

Leseschluß: The Life of the Cosmos [LT; AM] von Lee Smolin [WP] letzten Donnerstag auf der Zugfahrt nach München zu Ende gelesen und heute eine Kurzbesprechung auf LibraryThing (gyokusai) verfaßt.

Lesebeginn: The Medici Conspiracy: The Illicit Journey of Looted Antiquities [LT; AM] von Peter Watson und Cecilia Todeschini.

Heute wiedergekommen von einem viertägigen Ausflug nach Oberbayern in netter Gesellschaft — mit einer Tages-Bergwanderung, die sich gewaschen hat, einer Besichtigung des Schlosses Herrenchiemsee, Schwimmen im Chiemsee, leckerem Essen und tollen Gesprächen bei genialem Hochsommerwetter. Dazu schockierend ereignisfreie und nahtlose Zugfahrten hin und zurück.

Lesebeginn: Chasm City [LT; AM] von Alastair Reynolds [WP] (der zweite Band und eine Art Prequel aus dem Revelation Space-Universum [WP; LOG]).

Leseschluß: Old Man’s War [LT; AM] von John Scalzi [WP; Johns Blog] und eine eher vernichtende Kurzbesprechung auf LibraryThing (gyokusai) verfaßt. So viel Zeit mußte sein.