[Montag, 22. September 2008]
Nein, nicht meine nette Nachbarin, *kicher*, sondern Jenny Block. Neulich hatte ich darüber
nachgedacht,
daß es keinesfalls klar ist, welchem Lebensentwurf sich Jenny Block zuordnen ließe (Polyamorie, Offene Beziehung, Swingen, Vermischtes),
daß aber alle Gruppen sie für „eine der ihren“ halten wollen, weil sie so „normal“ ist, weil sie „den anderen“ so ähnlich ist
und weil die Versuchung groß ist, den eigenen Lebensentwurf mit attraktiven Mainstream-Persönlichkeiten zu promoten.
Im
Presseschnipsel
zu Allisons Artikel “Free Love” wies ich darauf hin, daß Block dort einen
Kommentar
hinterließ.
Und siehe da: Block reitet entweder genau mit dieser Welle oder hat ihr Bild in der Öffentlichkeit exakt
auf diesen Effekt hin abgestimmt. Im Zuge ihres Kommentars, der sich augenzwinkernd als “shameless plug” für ihr
Buch bezeichnen läßt, beschreibt sie sich nicht nur selbst als ebenjenes “girl next door”,
sondern hält ihren Lebensentwurf auch offen. Allisons Artikel ist über Polyamorie, worauf Block sich
bezieht, aber Block sagt nicht, daß sie polyamor sei, auch wenn beim
flüchtigen Lesen ihres Kommentars dieser Eindruck entsteht.
Wozu sie sich „zugehörig erklärt“ ist Open Marriage — ein Begriff, der vage
genug ausgelegt werden kann, um praktisch alle nonmonogamen Lebensentwürfe „zuzulassen“.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! ;-) Ich denke, das ist Absicht und ein Fall von gut durchdachtem Marketing.
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